#08 Wir müssen Maschinen bauen, die Gefühle haben. Im Gespräch mit Antonio Chella.

Für den Robotiker Prof. Dr. Antonio Chella, Leiter des Robotic Labs und des Forschungszentrums für Wissenstechnologien an der Universität von Palermo, geht Bewusstsein deutlich über das Gehirn hinaus. Für den Herausgeber des Journal of Artificial Intelligence and Consciousness kann nur eine empathische Maschine auch eine ethische Maschine sein. Deshalb sei es erstrebenswert, Maschinen mit Gefühlen zu bauen, und aus deren Verhalten schließlich auch mehr über unser eigenes phänomenales Bewusstsein erfahren zu können. Viele KI-Leute haben seiner Beobachtung nach kein Interesse an philosophischen Debatten, weswegen er versucht, praktische Brücken zwischen den Disziplinen zu bauen und interdisziplinäre Diskurse zu unterstützen.

Fragensteller in dieser Folge:
Prof. Dr. Armin Grunwald, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Autor: Karsten Wendland
Redaktion und Produktion: Annalena Hörth
Aufnahmeleitung: Tobias Windmüller
Synchronsprecher: Konstantin Kleefoot

Licence: CC-BY, DOI: http://doi.org/10.5445/IR/1000125589

 

In dieser Folge erwähnte Quellen:

Antonio Chella: Journal of Artificial Intelligence and Consciousness.

Zitat von Woody Allen: “You rely too much on brain. The brain is the most overrated organ.“

Der US-amerikanische Science-Fiction-Film „Nummer 5 lebt“ (Englischer Originaltitel: „Short Circuit“), 1986.

Artikel bei Zeit.de über den rassistischen Chat-Bot Tay (vom 24.03.2020).

Das Science-Fiction-Drama Ex Machina von Alex Garland, 2015.

Der Science-Fiction-Film 2001: Odyssee im Weltraum (Originaltitel: 2001: A Space Odyssey) von Stanley Kubrick, 1968.

Der Schwarzweißfilm Frankenstein von Mary Shelley, 1931.

Der Stummfilm Der Golem von Paul Wegener und Heinrich Galeen, 1914.

Antonio Chella auf der Homepage der University of Palermo:
https://www.icar.cnr.it/en/associati-di-ricerca/esterno-1/

 

veröffentlicht am 03.11.2020